Der Ortsheimatpfleger Reinhold Kölling bekleidet dieses Amt für Veltheim seit 1995. Allerdings beschäftigte er sich schon viel früher mit der Geschichte seines Heimatortes Veltheim. Er sammelte und recherchierte seit ca. 1963 Unterlagen über die Historie Veltheims, seit ca. 1980 baute er für Veltheim ein Fotoarchiv auf, welches heute vollständig digitalisiert ist. Später kamen auch historische Filme hinzu, die größtenteils vom Veltheimer Filmemacher Heinz Westermeier gedreht wurden. Reinhold Kölling erarbeitete diverse Vereinschroniken und verfasste bis jetzt vier Bände der Veltheimer Chronik (siehe unter Publikationen) und weiteres Schriftgut über Veltheim. Er hat diese Homepage für Veltheim entwickelt und betreut diese bei heute. Zudem hat er die Veltheimer Facebookseiten kreiert und aktualisiert diese weiterhin. Neben seiner Tätigkeit als Ortsheimatpfleger hat er in der Vergangenheit in vielen Vereinen gestaltend in Vorständen mitgewirkt. Die 1100-Jahr Feier 1996 und die 1111-Jahr Feier 2007 hat er federführend mit organisiert. Den Heimatverein Veltheim hat er 1995 gegründet.
Weiteres zu seinem Wirken ist nachfolgenden persönlichen Erinnerungen zu entnehmen:
Reinhold Kölling – mein Leben mit dem
Sport, dem Ehrenamt und dem Beruf
Geboren wurde ich am 27.8.1951 in Möllbergen. Meine Eltern wohnten nach ihrer Heirat im Mai 1951 zunächst im Haus meiner Großeltern mütterlicherseits. Mein Geburtshaus steht im Rahlbruch, heute Straßenbezeichnung „Hohe Flur“, in Möllbergen. Schon 1954 zogen meine Eltern mit mir nach Veltheim, da mein Vater (gebürtiger Veltheimer) nebenberuflich Gerätewart der Veltheimer Feuerwehr im Feuerwehrgeräte/Gemeindehaus wurde und deshalb dort eine Wohnung beziehen durfte. Ich wuchs in der Nähe zur Veltheimer Feuerwehr und der Nähe zur Schule Veltheim II, die sich in unmittelbarer Nähe befand, auf. Dort war meine Mutter als Reinigungskraft beschäftigt.
Mein Kindheitszeit in Veltheim war sehr einfach, aber unbeschwert. Ich verbrachte viel Zeit in Wald und Feld und an der Weser, anfangs natürlich immer mit meinen Eltern bzw. meinem Vater, der mich auch das Schwimmen in der Weser lehrte. Obwohl: Begeisterter Schwimmer war und wurde ich nicht. Mehr Spaß hatte ich beim Angeln mit meinem Vater.
Mein Vater war durch und durch ein Feuerwehrmann (später Löschgruppenführer und Brandmeister) und hätte mich auch gern in dieser Gemeinschaft gesehen. Ich bekam als Kind schon eine Uniform von ihm und durfte bei Umzügen mitmarschieren.
Da der jüngste Bruder meines Vaters, Kurt, in Veltheim erfolgreich Handball auf dem Großfeld spielte, besuchte mein Vater auch die Spiele der Veltheimer Mannschaft und ich durfte ihn auf die Sportplätze zu den Spielen häufig begleiten. Dadurch kam ich schon früh mit dem Handballsport in Berührung.
Mein Vater war auch Mitglied im Schützenverein, da zwei seiner Brüder (Willi und Günther) dort sehr aktiv waren. 1957 wurde er sogar Schützenkönig.
Dadurch kam ich als Kind auch früh mit dem Schießsport und dem Schützenverein in Berührung. Als ab 1962 erstmals Kinderschützenkönige ausgeschossen wurden, hatte auch mich der Ehrgeiz erfasst und es gelang mir dann 1963 die Kinderkönigswürde zu erringen.
Doch auch der Schießsport wurde nicht mein Sport, mich zog es schon zu dieser Zeit auf den Sportplatz. Dazu nachfolgend weitere Ausführungen.
Eingeschult wurde ich 1958 in die Veltheimer Volksschule, noch in das alte Schulgebäude der Schule II, welches später abgerissen wurde (dort wo heute die Turnhalle der Grundschule steht). Das neue Schulgebäude der zusammengelegten Einheitsschule war noch im Bau.
Die Kontakte zu den Mitschülern aus dem gesamten Dorf brachten es mit, dass nun auch die sportlichen Aktivitäten zunahmen. Nachmittags trafen wir uns sehr oft auf dem alten Bokshorn-Sportplatz zum „Bolzen“. Also Fußball und Handball. Aber auch Laufen, Weit- und Hochsprung gehörten mit zu unseren Aktivitäten. Im Winter ging es auf die zugefrorenen Teiche zum Eishockeyspiel, oder zum Rodeln und später auch zum Skifahren auf die Veltheimer Hügel. Beim Fußballspiel nannte man mich „Pele“. Aber nicht, weil ich so gut Fußball spielen konnte, sondern weil ich einen „Igel-Haarschnitt“ und durch die Sonne gebräunte dunkle Hautfarbe wie der brasilianische Kicker hatte.
In der Schule im Sportunterricht spielten wir unter Anleitung der Lehrer viel mit dem Ball, zunächst besonders Völkerball, Korbball, Schlagball und Faustball oder auch nur einfaches Abwerfen. 1963 kam der Lehrer Diethelm Bödecker an die Schule und dieser forcierte den Handballsport und ermutigte uns, dem SuS Veltheim beizutreten. Dort wurden wir zunächst von den älteren Handballern betreut und als wir als Jugend-Mannschaft im Spielbetrieb beim Großfeldhandball angemeldet wurden, trainierte uns Fritz Peusner.
Zu den Spielen bzw. Turnieren fuhren wir meistens mit dem Fahrrad, zumindest zu den Spielen im Amt Hausberge und der nächsten Nachbarschaft.
Und so widmete ich mich in meiner Schüler- und Jugendzeit (ab 1962) sehr stark dem aktiven Handballsport im SuS Veltheim e.V. Nebenher interessierte mich zu diesem Zeitpunkt aber auch schon die Heimatgeschichte. Darin förderte mich der Lehrer Möbus. Dieser richtete in der neuen Gemeinschaftsschule eine Schülerbibliothek ein und ich durfte ihm in den Nachmittagsstunden dabei behilflich sein. Dafür konnte ich mir immer Bücher zum Lesen mitnehmen, besonders empfahl er mir immer heimatkundliche Bücher. Seit dieser Zeit interessierte ich mich neben dem Sport besonders für die Geschichte unserer Heimat.
Neben dem aktiven Handballsport beschäftigte ich mich dann ab 1969 schon mit der Vereinsarbeit im Allgemeinen. Beginnend mit der Mitarbeit in der Handballabteilung, dort den Abteilungsleiter Willi Nagel bei der Öffentlichkeits- und Pressearbeit unterstützend, lernte ich die „andere“ Seite des Sportbetriebs kennen. Dem Vorsitzenden des SuS Veltheim, Friedrich Törper, blieb mein Interesse an der Vereinsarbeit nicht verborgen und er versuchte sogleich, mich für weitere Aufgaben zu gewinnen. Da ich nach meiner Ausbildung als Bankkaufmann (1968 bis 1971) aber zunächst meinen Militärdienst in Hamburg und Schleswig-Holstein ableisten musste (ich wurde dann Zeitsoldat von 1971 bis 1973), stand ich für die mir zugedachten Aufgaben im Verein nicht zur Verfügung. Auch den aktiven Handballsport in Veltheim konnte ich in dieser Zeit nur eingeschränkt betreiben.
Glücklicherweise hatte ich einen handballbegeisterten Hauptmann in meiner Bundeswehreinheit und ich durfte sofort in unserer Bundeswehrmannschaft mitspielen. Zusammen mit bekannten Spielern aus Flensburg und Kiel, z. B. Jens Bauer, Jens Kling, aber auch mit Willi Kleine vom VFB Holzhausen und Arndt Göpfert aus Versmold, hatten wir eine gute Bundeswehrmannschaft und gewannen 1972 sogar die Brigademeisterschaft in der Ostseehalle in Kiel.
Mein Hauptmann hätte mich gern als Berufssoldat behalten und hatte mir auch schon einen Plan für meine Laufbahn vorgelegt. Doch mein Vater und mein Ausbildungschef Fritz Boge überzeugten mich in einem Gespräch zur Bank zurückzukommen. Ich sollte nach Rückkehr Zweigstellenleiter werden.
Zurück vom Militärdienst spielte ich dann in Veltheim weiter aktiv Handball, bis mich meine weitere berufliche Ausbildung zum Bankleiter und die Familiengründung zwangen, handballerisch in der I. Mannschaft kürzerzutreten. Bis 1991 war ich allerdings in Veltheimer Mannschaften weiterhin aktiv und wurde beim Sportfest 1991 vom damaligen Vorsitzenden nach 28 Jahren aktivem Handballspiel bei einem Spiel der III. Mannschaft verabschiedet. Seit Gründung unserer Tennisabteilung, die ich mit initiierte, hatte ich mich auch schon dem Tennisspiel gewidmet und ich spielte dort neben dem Handball in einer Tennismannschaft bis 2004 aktiv in den Meisterschaftsrunden mit.
Mit der Veltheimer A-Jugend wurden wir 1968 Kreismeister im Großfeldhandball, dann wurden wir A-Jugendlichen in den Seniorenspielbetrieb eingegliedert. Wir spielten mit dem SuS zu dem Zeitpunkt in der Großfeldhandball-Ostwestfalenliga. 1970 kam Herbert Lübking zu uns als Trainer und mit ihm stiegen wir in die Feldhandball-Verbandsliga auf.
Nach Herbert Lübking kam Fitti Röckemann von Eintracht Minden zu uns als Trainer und mit ihm stiegen wir in die Feldhandball-Oberliga, der damals zweithöchsten deutschen Spielklasse, auf. In dieser Spielserie war ich überwiegend in der Reservemannschaft aktiv, da ich bedingt durch meine Bundeswehrzeit in der Woche nicht mit trainieren konnte. In der Oberliga-Spielserie 1974 konnte ich allerdings bei einigen Spielen mitwirken. Wir stiegen aber leider wieder ab in die Verbandsliga.
Mit der Reservemannschaft, in der ich 1974 überwiegend spielte, stiegen wir auf in die Feldhandball-Kreisliga. Der Spielbetrieb verlagerte sich mehr und mehr in die Halle, mit der I. Mannschaft wurde ich dort dann Hallen-Kreismeister und Aufsteiger zur Bezirksliga (1974).
1975 wurden wir Bezirksmeister und stiegen auf in die Landesliga. Aus beruflichen und familiären Gründen (Geburt der Tochter, Krankheit der Tochter und berufsbegleitende Ausbildung zum Bankleiter) konnte ich ab 1977 nur noch in Reservemannschaften und sporadisch in der I. Mannschaft spielen.
Die Vorstandsarbeit im SuS Veltheim begann ich im Januar 1973, als ich erstmals in den Vorstand als 2. Vorsitzender gewählt wurde. Gleichzeitig war ich auch Pressewart des Vereins. Durch Veränderungen im Vorstand wurde ich Anfang 1976 Schriftführer, weil dieses Amt vakant war. Nach dem überraschenden Rücktritt des langjährigen Kassenwartes Horst Huck Mitte 1976 bat mich der Vorstand, doch das Amt des Kassenwartes zu übernehmen, woraufhin ich in der außerordentlichen Jahreshauptversammlung am 4.9.1976 dann auch von den Mitgliedern als Kassenwart gewählt wurde.
Nun war ich Kassenwart und Pressewart des SuS Veltheim. Nebenher stellte ich mich von 1974 bis 1986 immer wieder als Jugendtrainer im Handballjugendbereich zur Verfügung.
Mit der Umstrukturierung des Vereins war ich dann ab 1981 für die Positionen Geschäftsführer (inkl. Schatzmeister), Abteilungsleiter Handball und sogenannter „Manager“ der I. Handballmannschaft verantwortlich.
Ich hatte meine weitere Ausbildung zum Bankleiter 1980 in Montabaur erfolgreich abgeschlossen und war in der glücklichen Lage, als Bankdirektor im Nachbarort Eisbergen im Vorstand der Volksbank arbeiten zu können. So blieben mir weite Arbeitswege erspart und ich konnte die ersparten Fahrzeiten für ehrenamtliche Aufgaben nutzen. Wenn man in einem kleinen Ort wie Veltheim lebt, spricht es sich sehr schnell herum, dass man ehrenamtlich einsetzbar ist. Und so kam es für mich neben meinen „sportlichen“ Aufgaben zu weiteren ehrenamtlichen Tätigkeiten.
Von 1979 bis 1984 war ich Schatzmeister im damals sehr erfolgreichen Bläserkreis Porta Westfalica, von 1980 bis 1988 Schulpflegschaftsvorsitzender der Grundschule, 1983 gründete ich die Werbegemeinschaft Veltheim und war bis 1988 deren Vorsitzender. Von 1987 bis 1994 bekleidete ich das Amt des 1. Vorsitzenden der Veltheimer Dorfgemeinschaft, von 1994 bis 1997 war ich 2. Vorsitzender dieser Gemeinschaft. Seit Anfang 1995 bin ich Ortsheimatpfleger für den Ort Veltheim und ich gründete Ende 1995 den Heimatverein Veltheim und war dessen 1. Vorsitzender bis Anfang 2012. Von 2004 bis 2012 war ich im Beirat und Vorstand des Stadtmarketingvereins „Idee pro Porta“ tätig. Als Ortsheimatpfleger bin ich seit 1995 beratendes Mitglied des Bezirksausschusses Eisbergen/Veltheim der Stadt Porta Westfalica.
Mein Beruf als Bankdirektor brachten mir ebenfalls einige „beruflich bedingte“ Ehrenämter ein. So war ich von 1990 bis 2001 Vorsitzender der Marketinggemeinschaft aller Kreisvolksbanken, von 1992 bis 2001 im Fachrat Kredit beim Genossenschaftsverband in Münster, von 1990 bis 2006 Mitglied im Fachausschuss Marketing des Genossenschaftsverbands in Münster und von 2001 bis 2011 Sprecher der Volksbanken im Mühlenkreis.
Im Herbst 2001 berichtete WDR OWL in einem Fernsehbeitrag über die Vorbereitungen der Umstellung auf den Euro bei Banken. Dazu war ein Fernsehteam bei uns in der Bank und ich nahm zu den Vorarbeiten zur Euroeinführung Stellung und stellte im Fernsehen unser Umstellungsteam vor.
Von 2006 bis 2011 war ich als ehrenamtlicher Beisitzer beim Arbeitsgericht Minden aktiv.
Die Teilnahme an der Radio-Livesendung fand 1985 statt.
Von 2008 bis 2012 war ich aus privaten Gründen an den meisten Wochenenden in der Schweiz, von 2012 (nach meinem Berufsausstieg) bis 2014 wohnte ich fest in der Schweiz. Dort widmete ich mich ehrenamtlich einem Schulprojekt „Generationen im Klassenzimmer“, und schrieb für eine Zeitung, dem Generalanzeiger Brugg, diverse Kolumnen.
2014: Abschied von der Mitarbeit in der Schweizer Schule
Doch zurück zum Veltheimer Sport.
Im SuS Veltheim übernahm ich 1998 von Friedrich Törper das Amt des 1. Vorsitzenden als sogenannter „geschäftsführender Vorsitzender“, weil ich gleichzeitig als Geschäftsführer und Schatzmeister für den Verein tätig war, allerdings mit der Unterstützung der neu geschaffenen Geschäftsstelle mit der Mitarbeiterin Gerda Mohs. 1. Vorsitzender war ich dann bis 2002, Geschäftsführer und Schatzmeister bis 2003.
In der Zeit meiner Vorstandstätigkeit für den SuS Veltheim organisierte ich viele Veranstaltungen, Sportfeste, Jubiläumsfeste und sorgte für Höhepunkte bei den Sportfesten. Zudem gab ich dem Verein eine neue, moderne Organisationstruktur.
Zu den Veranstaltungen des SuS Veltheim, an denen ich organisatorisch beteiligt war, bzw. diese eigenständig organisierte:
Sportfeste: (1970) mit Handballgästen aus Westerrhönfeld (Schleswig-Liga), Hannover-Hainholz (Niedersachsenliga) 1971, Damenfußball mit den „Maikäfern“ aus Minden 1973
.
Am 4. und 5.11.1972 richtete der SuS Veltheim die Westdeutschen Tischtenniseinzelmeisterschaften aus. Dazu mussten wir wegen der höheren Zuschauerkapazität in die Sporthalle nach Minden ausweichen.Am 8.2.1974 veranstalteten wir das Tischtennisländerspiel Deutschland gegen Japan. Die Japaner traten u. a. mit dem Einzelweltmeister Shigo in Minden an. Es spielten die Herren- und die Damenmannschaften gegeneinander. Auch dieses Ereignis hatte eine hohe Medienpräsenz. Inzwischen hatte sich der SuS Veltheim e.V. einen guten Ruf bezüglich der Organisation solcher Veranstaltungen gemacht, die bundesweit Beachtung fanden.
Wir überlegten dann in Vorbereitung der nächsten Sportfestveranstaltungen im Vorstand, wie wir diese Events noch steigern könnten. Das war natürlich nicht so einfach und es wurden immer wieder zahlreiche Vorschläge diskutiert und verworfen. Für 1975 hatte dann Willi Nagel die glorreiche Idee, Boxkämpfe auf dem Sportplatz zu präsentieren. Ich glaube noch immer, er hatte diesen Vorschlag gar nicht ernst gemeint. Doch wir setzten das tatsächlich um. Für dieses Spektakel gewann ich die Boxerfamilie Marschall und H.D Wehking aus Minden. Aus dem früheren Boxstall Minden konnte ich einen alten Boxring auftreiben, den wir dann später bei der Fa. Getränke-Nehrmann deponierten (der Boxstall wollte ihn nicht zurückhaben), und am 8.6.1975 war es dann so weit. Vor über 500 Zuschauern präsentierten wir neben den Handballturnieren Open-Air-Boxkämpfe u. a. mit Oswald Marschall, H. D. Wehking, Robert und Hans-Robert Marschall. Die Zuschauer waren begeistert, besonders die weiblichen. Danach spielte noch die I. Großfeldmannschaft Handball gegen GW Dankersen I (die deutsche Feldhandballmeistermannschaft von 1971). Und es war wieder ein gelungener Sportfestsonntag in Veltheim. Auch der gesellige Teil kam dabei nicht zu kurz.
Nach dieser gelungenen Veranstaltung in 1975 wollten wir die Hauptattraktion für 1976 nochmals steigern. Uns fiel im Vorstand zunächst nichts ein. Doch dann dachte ich daran, dass ich kürzlich etwas über Motoball gelesen hatte. Wieder war eine Idee geboren. Da unser Rasenplatz in Veltheim sowieso in einen Aschenplatz (Idee der Stadt Porta) umgebaut werden sollte, sprach nichts dagegen, Motoball auf dem Sportplatz Veltheim zu präsentieren. Beim Motoball, wo es sogar eine Bundesliga gab, spielten motorradfahrende Spieler mit einem großen Ball auf einem Fußballfeld von Tor zu Tor (wie bei einem richtigen Fußballspiel).
Ich konnte dann Kontakte knüpfen zum MSC Pattensen, dem damaligen deutschen Vizemeister, und der führte dann bei uns in Veltheim ein Meisterschaftsspiel in der höchsten deutschen Spielklasse gegen den MSC Dortmund durch. Ein wahres Ereignis für Veltheim, es waren weitaus mehr als 500 Zuschauer zugegen. Der Sportplatz konnten die begeisterten Menschen kaum fassen.
1975 führte die Handballabteilung erstmals ein sogenanntes Neujahresturnier für Herren- und Altherrenmannschaften durch, was dann aber in den folgenden Jahren zunächst nicht wiederholt wurde.
Am 28.2.1976 organisierte ich das erste Hallensportfest, wo sich alle Vereinssportarten präsentieren sollten, um besonders die Jugend für den Vereinssport zu gewinnen.
In 1977 mussten wir mit dem Sportfest nach Eisbergen ausweichen (Umbau Platz in Veltheim). Für das Sportfest hatte ich als Hauptattraktion (neben vielen anderen Programmpunkten) eine Fallschirmvorführung des FSC Bielefeld verpflichtet. Doch leider bekam diese Gruppe aufgrund der schlechten Witterung keine Sprunggenehmigung vom Luftfahrtamt und wir mussten den Programmpunkt kurzfristig ausfallen lassen.
Am 4. und 5.2.1978 richtete der SuS Veltheim ein Tischtennis-Bundesranglistenturnier aus. Die gesamte bundesdeutsche Tischtenniselite der Damen und Herren gaben sich in Minden ein Stelldichein. Der SuS hatte wieder einmal eine hohe Medienpräsenz, auch im deutschen Fernsehen.
Am 5. und 6.8.1978 feierte der SuS erstmals ein Sport- und Schützenfest im Festzelt am Sportplatz, eine Kooperation zwischen Sport- und Schützenverein Veltheim. Beim Sportfest organisierte ich einen Germanen-Wettkampf.
Im April 1979 durften wir dann in der Sporthalle Porta Westfalica Süd die Westdeutschen Pokalmeisterschaften im Tischtennis ausrichten. Wieder einmal ein Tischtennis-Großereignis.
Am 13.10.1979 veranstaltete der Verein zum 85-Jährigen ein „Stiftungsfest“ in Buschmanns Saal. Da lange kein Tanzabend des Vereins in dieser Form mehr stattgefunden hatte, kam dieses Fest bei Aktiven und Passiven sehr gut an.
Am 15.11.1979 richteten wir das Tischtennisländerspiel Deutschland gegen Ungarn in Minden aus. Es war ein offizielles Spiel der Tischtennis-Europaliga.
1983 konnte ich den Bundesligafußballer Erwin Kostedde (damals Werder Bremen) zu einer Autogrammstunde zum Sportfest nach Veltheim holen.
Weitere Sportfeste untermalten wir später mit Ortsteilfußballturnieren, Westernrodeo-Veranstaltungen, Germanenwettkampf, Spiel ohne Grenzen, wir hatten Kampfsportler zu Gast, Handballbundesligisten kamen zu uns und wir präsentierten 1984 zum 90-jährigen Geburtstag „American Football“ mit den „Dortmund Giants“, die ich zu diesem Event in Veltheim ermuntern konnte.
1984 wurde der SuS Veltheim 90 Jahre alt. Zu diesem Anlass schrieb ich eine schlanke Vereinschronik in einer Festschrift. Das ganze Jahr stand unter dem Motto „90 Jahre Sport in Veltheim“.
Am 24. März 1984 fand im Saal Buschmann eine große Jubiläumsfeier mit Tanz statt.
Am 25.März 1984 präsentieren wir in der Veltheimer Sporthalle eine Sportgala unter dem Motto „Sport und Musik“. Die Idee zu dieser Veranstaltung hatte ich im Rahmen einer Vorstandssitzung und diese kam bei den Vorstandskollegen gut an. Die Organisation führte ich zusammen mit Heinz Fröhlke durch, mit dem ich dann auch die Veranstaltung moderierte. Die Halle war mit über 500 Zuschauern ausverkauft. Wir hatten ein tolles Programm zusammengestellt: Musikalisch untermalt durch das Metroorchester boten wir den Anwesenden Rock-and-Roll-Tanz, bekannte Fechter, ein Radballspiel, Kunstradfahren, Rollschuhkunstlauf, Badminton, Kinderzauberei, eigene Sportgruppen und als Stargast den Handballweltmeister von 1978, Dieter Waltke, im Interview.
Im Januar 1985 organisierte ich das 1. Handballneujahrsturnier im großen Rahmen über zwei Tage. Dieses Turnier wird noch heute von den Handballern in Veltheim durchgeführt und erfreut sich auch weiterhin großer Beliebtheit.
1992 verpflichtete ich ein Heißluftballonteam der Bausparkasse Schwäbisch-Hall, die beim Sportfest auf dem Sportplatz Veltheim den Ballon starteten und Gewinner einer Verlosung durften mitfahren und erhielten danach die Ballontaufe.
1994 fand die viel beachtete 100-Jahrfeier des Vereins im Festzelt am Sportplatz statt. Zu diesem Anlass wurde ebenfalls eine Festschrift mit einer von mir verfassten fortgeschriebenen Chronik erstellt. Am 28.5.1994 begann der Jubiläumsfestakt im Festzelt und zum Tanz spielte die Kapelle „Cerchovanka“ aus der Tschechoslowakei auf.
Am 4.3.1997 organisierte ich mit der Volksbank Eisbergen und dem SuS Veltheim e.V. eine Tischtennisshow der Superlative mit Milan Orlowski, dem dreifachen Tischtennis-Europameister, und Jindrich Pansky, dem zweifachen Tischtennis-Vize-Weltmeister. Es war eine wahre Tischtennis-Show, die diese beiden ablieferten.
Am 17.3.2001 feierten wir den „Ball des Sports“. Es war eine sehr gelungene Veranstaltung, in der ich als Vereinsvorsitzender alle erfolgreichen Aktiven der letzten 25 Jahre aus allen Vereinsabteilungen auszeichnen durfte. Auch der beliebte Hallenwart Dieter Hanke bekam eine Urkunde. Diesem Ehrungsakt schloss sich ein Galaessen mit Tanzabend für alle Mitglieder und Sponsoren des Vereins an. Untermalt wurde der Abend durch Tanzgruppen der Grün-Roten Bütt Lohfeld.
Ein weiterer Höhepunkt war im März 2006 das Ausrichten der Nationalen Deutschen Meisterschaften im Tischtennis in Minden. Zusammen mit dem TTV Lübbecke und Eintracht Minden richtete der SuS Veltheim dieses Großereignis aus. Insgesamt waren in der Vorbereitung und an diesem Wochenende über 200 Helfer der beteiligten Vereine im Einsatz. Der Spitzenspieler Timo Boll wurde Deutscher Meister der Herren. Wir hatten wieder einmal eine sehr hohe Medienpräsenz bis hin zum deutschen Fernsehen.
Diese Beschreibung der Fest- und Veranstaltungsaktivitäten des Sportvereins in Veltheim ist ganz sicher nicht vollständig. Es hat mir immer viel Spaß gemacht, Ideengeber zu sein und die Organisation mit meinen Vorstandskollegen durchzuführen oder auch die Veranstaltungen zu moderieren.
Die direkte Betreuung der I. Handballmannschaft leistete ich zusammen mit Karl-Heinz Böke von 1981 bis 2000 und mit kurzen Unterbrechungen war ich in dieser Zeit (bis 2001) als Abteilungsleiter Handball unterwegs. Delegierter zur Handballbörse war ich von 1981 bis 1999. Von 1999 bis 2001 durfte ich die damals neu geschaffene „große“ Handballspielgemeinschaft der HSG Porta (mit dem TuS 09 Möllbergen), als Vorsitzender leiten.
In meiner Funktion als Manager der I. Mannschaft (manchmal auch Interimstrainer) arbeitete ich mit vielen Trainern erfolgreich zusammen: Thomas Berg, Dieter Löffelmann, Peter Erdbrügger, Willi Zithier, Hennes Sulk, Michael Korsen. Wir wurden Kreismeister, Bezirksmeister, Landesmeister und stiegen auf in die Verbandsliga.
Auch im Handballverband arbeitete ich gern mit. So war ich von 1984 bis 1997 Beisitzer im Kreisrechtsausschuss Handball, dabei von 1994 bis 1997 deren Vorsitzender. Von 1989 bis 1997 war ich zusätzlich Mitglied des Handball-Bezirksrechtsausschusses Ostwestfalen.
Von 1994 bis 2012 war ich Rechnungsprüfer beim Handballverband Westfalen und von 2007 bis 2012 zusätzlich Rechnungsprüfer beim Westdeutschen Handballverband.
Eine sehr interessante und spannende Zeit erlebte ich von Anfang 1995 bis Ende 1997, als ich als Zeitnehmer des Deutschen Handballbundes bei Spielen der 1. Bundesliga der Herren sowie der Damen am Kampfgerichtstisch tätig sein durfte. In dieser Zeit durfte ich viele Spiele von GWD Minden, dem TUS Lübbecke-Nettelstedt und den Damen von Eintracht Minden in der Bundesliga als auch bei Pokalspielen bzw. im Europacup als Zeitnehmer im unmittelbaren Geschehen zwischen den beiden Auswechselbänken erleben. Es waren sehr interessante Spiele mit Mannschaften wie z. B. HSV Hamburg, TBV Lemgo, THW Kiel, VFL Gummersbach und viele andere dabei.
Dazu eine Anekdote. Ich war als Zeitnehmer bei dem Pokalspiel TUS Nettelstedt/Lübbecke gegen den THW Kiel eingesetzt. Das Spiel wurde live im Deutschen Sportfernsehen übertragen. Kurz vor der Halbzeit, es stand zu dem Zeitpunkt unentschieden, musste ich den polnischen Nationalspieler und späteren polnischen Nationaltrainer Bogdan Wenta, der für Nettelstedt spielte, wegen eines Wechselfehlers nach einer Zweiminutenstrafe erneut auf die Strafbank setzen. Das erzürnte nicht nur ihn, sondern besonders auch die Zuschauer, die mit Getränkebechern nach dem Zeitnehmertisch warfen. In der Halbzeit, wie ich später erfuhr, hatte das Fernsehen den gesamten Vorgang in Zeitlupe analysiert und der Co-Kommentator Horst Bredemeier, DHB Vizepräsident, stellte deutlich heraus, dass die Zeitnehmerentscheidung völlig richtig gewesen war. Bis zur Pressekonferenz nach dem Spiel hatten sich die Gemüter trotz Nettelstedter Niederlage auch schon wieder beruhigt.
Viele interessante Handball-Freundschaftsspiele habe ich für unseren Verein organisiert. Spiele gegen die Bundesligisten GWD, TBV Lemgo und auch internationale Gegner waren bei uns zu Gast: z. B. Roter Stern Bratislava, Russische Nationalmannschaft, ZSK Moskau, Lokomotive Travna und der holländische Meister aus Emmen. Ich begründete 1982 das Veltheimer Neujahrsturnier (heute Rodenberg Cup, gründete den Handball-Förderkreis (heute Sponsoren-Pool) und leitete die Namensgebung zu HSG Porta ein, um mehr Sponsoren zu gewinnen.
Über folgende Ehrungen im Bereich des Sports habe ich mich sehr gefreut:
- Am 28.10.1989 bekam ich die Silberne Ehrennadel des Handballverbandes.
- Am 3.6.1994 überreichte man mir die Goldene Ehrennadel mit Urkunde des SuS Veltheim.
- 2002 bekam ich die Sportplakette der Stadt Porta Westfalica.
- Am 14.1.2005 wurde ich zum „Sportler des Jahres“ des SuS Veltheim gewählt.
- Am 30.5.2009 bekam ich die Goldene Ehrennadel des Handballverbandes Westfalen überreicht.
- Am 18.11.2021 bekam ich die Bronzene Ehrennadel des DHB
-Am 24.1.2024 wurde ich im Rahmen der Men's Euro EHF 2024 in der Arena in Köln für mein Handball-Engament vom Land NRW, Stadt Köln, DHB und HVW ausgezeichnet. Die Ehrungen wurden vorgenommen von Staatssekretärin NRW Andrea Milz, Präsident DHB Andreas Michelmann und Handball-Ikone Heiner Brand.
Insoweit habe ich die vielen Jahre der Mitarbeit im SuS Veltheim als lehrreich, spannend und interessant empfunden, sicher aber auch alle Höhen und Tiefen eines Vereinsfunktionärs kennengelernt. In der Spitze hatte dieser Verein um die 850 Mitglieder mit rund 40 Mannschaften aus allen Abteilungen im aktiven Spielbetrieb. Da läuft nicht immer alles rund. Glücklicherweise konnte ich die negativen Erfahrungen schnell vergessen – an die positiven erinnere ich mich heute noch sehr gern!
Vor allem das Kennenlernen und das Zusammenarbeiten mit den vielen sportbegeisterten Menschen in diesen Jahren in Westfalen und darüber hinaus haben mir viel gegeben.
Schon oft bin ich gefragt worden, was denn die herausragenden positiven oder negativen Erfahrungen meiner ehrenamtlichen Laufbahn gewesen seien. Ich habe dann geantwortet: „An die negativen, von denen es ganz sicher auch viele gab, will ich gar nicht mehr denken, und sehr positiv waren so viele, dass ich diese gar nicht alle aufzählen kann. Doch ganz sicher gehörte der Aufstieg der I. Handballmannschaft in die Verbandsliga dazu.“
Im nicht sportlichen Bereich waren für mich Höhepunkte die 1100-Jahrfeier mit dem Riesenumzug durch Veltheim in 1996 und die 1111-Jahrfeier von Veltheim mit der Großveranstaltung „Zeitreise“ in 2007, die ich beide verantwortlich mit organisieren und moderieren durfte und die so wunderbar von der Veltheimer Bevölkerung angenommen wurden. Daran denke ich noch immer gern zurück.
In den Jahren 2011/2012 gab es erste Ansätze der Politik in Veltheim die Grundschule zu schließen und die Karl-Krüger-Halle vom Netz zu nehmen. Ich gründete mit mehreren Veltheimern eine Interessengemeinschaft zum Erhalt beider Einrichtungen und wurde deren Sprecher. Wir schafften es, die Politik von unseren Anliegen zu überzeugen, sodass die Schule in Veltheim zunächst erhalten blieb. Ebenso die Sporthalle und wir setzten auch die dringend notwendige Sanierung durch, die allerding nur mit einer hohen Eigenleistung durch den SuS Veltheim möglich wurde und wofür dann Fördermittel des Landes zur Finanzierung eingesetzt konnten.
April 2012 beendete ich meine Tätigkeit als Vorstand in der inzwischen fusionierten Volksbank Minden/Eisbergen eG. Die Fusion beider Banken hatte ich zum Ende meiner beruflichen Laufbahn noch mit begleitet und nach der Fusion zunächst im Vorstand mitgewirkt. Allerdings reizte mich dann die Möglichkeit zum Vorruhestand, die ich dann 61-jährig aufgrund vertraglicher Vereinbarungen wahrnehmen konnte. Nachdem ich schon einige Zeit sehr oft die Wochenenden in der Schweiz verbrachte, konnte ich nun den Umzug in die Schweiz realisieren und ich wohnte dort bis Anfang 2014.
Im April 2014 kam ich aus der Schweiz zurück und zog wieder nach Veltheim. Man erinnerte sich an mich und trug mir an, als Sachkundiger Bürger für die FDP in der Kommunalpolitik der Stadt Porta Westfalica tätig zu werden. Das mache ich bis heute. Zudem übernahm ich von August 2014 bis Mitte 2015 eine Neuordnung der Geschäftsführung bei der Idee pro Porta, dem Stadtmarketingverein. Dort war ich auch bei der Neugestaltung des Porta Magazins aktiv beteiligt.
In der Willy-Richter-Stiftung bin ich seit November 2015 Mitglied des Kuratoriums.
Auch die Handballer bekamen schnell mit, dass ich aus der Schweiz zurück war. Und da aufgrund des Rückzugs des Handballkreisvorsitzenden Phillip Koch das Vorsitzenden-Amt vakant wurde, sprach man mich an. Es war eigentlich nicht mein Ziel, wieder Ämter im Sport zu übernehmen, da ich in Veltheim auch schon im Wasserbeschaffungsverband im Vorstand eingebunden war.
Ende 2014 traten Veltheimer Bürger an mich heran und berichteten über die Probleme im örtlichen Wasserbeschaffungsverband. Die Vorstandsmitglieder waren überaltert bzw. krank, der Mitgliederausschuss nicht mehr korrekt besetzt und die Geschäftsführung in einem desolaten Zustand. Man bat mich, doch im Vorstand mitzuwirken und den Verband vor einer Übernahme durch die Stadtwerke zu retten. Ich nahm diese Aufgabe an und es gelang mir in kurzer Zeit, die Geschäftsführung zu ordnen und den Verband neu zu strukturieren. Seit 2015 bin ich für den Verband nebenberuflich geschäftsführend tätig.
Da aber im Handballkreis für die vakante Position niemand zu finden war, sagte ich zu, übergangsweise (für eine Wahlperiode – 3 Jahre) den Vorsitz zu übernehmen. Damit verbunden war dann auch die Aufgabe, im erweiterten Präsidium des Handballverbandes Westfalen tätig zu sein. Der Verbandsvorstand des Handballverbandes schlug mich beim Bundestag des DHB 2017 als Revisor vor und ich wurde dann auch dazu gewählt. Also bin ich seit dem Zeitpunkt bis heute als Revisor beim DHB im Einsatz.
Bei der angedachten ersten Periode als Kreisvorsitzender blieb es nicht. Beim Handball-Kreistag 2018 trat ich mangels Alternativen nochmals an und wurde auch für die nächsten drei Jahre wiedergewählt.
Diese Wahlperiode läuft nun im Mai 2021 ab. Derzeit bin ich damit beschäftigt, meine Nachfolge endgültig zu regeln, denn ab Mai 2021 wollte ich nicht mehr für den Vorsitz kandidieren. Doch es kam anders. Mein ausgewählter Nachfolger wollte zunächst nur 2. Vorsitzender werden und ich erklärte mich bereit, mich nochmals für drei Jahre wählen zu lassen. Und so geschah es dann auch,
Wie schon erwähnt bin ich nach meiner Rückkehr aus der Schweiz neben meiner Tätigkeit als Ortsheimatpfleger auch in der Kommunalpolitik tätig. In der FDP-Fraktion war ich von 2014 an als Sachkundiger Bürger im Ausschuss für Wirtschaftsförderung und Tourismus eingesetzt. Besonders habe ich mich dann in Veltheim nochmals wieder für den Erhalt der Grundschule eingesetzt, die von der Rot/Grünen Mehrheit im Rat geschlossen werden sollte. Zusammen mit der Schulpflegschaft und einer Bürgerinitiative haben wir dann dafür gesorgt, dass es einen Bürgerentscheid gab. Diesen haben wir mit einer überwältigen Mehrheit, rd. 75%, für uns entschieden und damit dafür gesorgt, dass die Schule in Veltheim verbleibt. Danach haben wir durchgesetzt, dass nun auch die Sanitäranlagen saniert werden.
Meine Intension war es nicht, in meinem Alter noch in den Stadtrat gewählt zu werden. Doch aufgrund meines Einsatzes für unseren Ort, besonders in der Schulfrage, wurde ich von der Partei, aber auch von vielen Freunden und Bekannten, gedrängt, mich aufstellen zu lassen.
Das tat ich dann und trat bei der Kommunalwahl 2020 als Kandidat der FDP im Wahlbezirk Veltheim an und kandidierte in Porta Süd auch für den Kreistag. Zudem unterstützte ich als Wahlkampfleiter des FDP – Stadtverbandes die Bürgermeisterkandidatin der CDU, Frau Dr. Gerlach. Ein großes Anliegen war mir nämlich, die Rot/Grüne Übermacht in Porta Westfalica zu brechen.
Das gelang: In einer Stichwahl siegte die Kandidatin mit überwältigender Mehrheit.
Auch ich erzielte das weitaus beste Ergebnis aller FDP-Kandidaten, sowohl bei der Kreistagswahl als auch bei der Ratswahl. Einzig der CDU-Kandidat (langjähriges Ratsmitglied und stellv. Bürgermeister) bekam in Veltheim mehr Stimmen und gewann so das Direktmandat. Da ich bei der Aufstellung der Reserveliste der FDP bewusst auf einen vorderen Platz verzichtet hatte, bekam ich kein Ratsmandat.
Die Wahlergebnisse im Einzelnen:
Für die FDP war ich in der Kommunalpolitik als Sachkundiger Bürger im Ausschuss für Stadtentwicklung, Wirtschaftsförderung und Tourismus sowie im Bezirksausschuss Eisbergen tätig, als Ortsheimatpfleger beratendes Mitglied im Bezirksausschuss Veltheim/Lohfeld.
Meine Tätigkeit in der FDP – Fraktion habe ich mit Wirkung zum 15.2.2022 eingestellt. Auslöser war das Verhalten der Fraktionsspitze in Bezug auf den Rücktritt der Bürgermeisterin Dr. Sonja Gerlach und das Verhalten der Fraktionsspitze bei dem Versuch der Neubesetzung, wo im engen Schulterschluss mit der SPD gehandelt wurde. Dieses war, wie viele andere Vorgänge in den letzten Wochen auch, in der Fraktion nicht abgestimmt.
Meine heimatgeschichtlichen Interessen führten dazu, dass ich die Geschichte unseres Ortes in einer Chronikreihe beschrieben habe. Inzwischen sind dazu folgende Bücher von mir erschienen:
Band 1: Leben am Fluss, 1996
Band 2: Anfang und Fortschritt, 2007
Band 3. Das sportliche Dorf, 2012
Band 4: Zeitreise durch Veltheim an der Weser, 2020
Das Kochbuch: „Was unsere Oma früher gekocht hat“, 2013
Zusammen mit Wilhelm Hawes zwei Bände „Veltheimer Muckelse“ und einen Band „Plattdeutsches Wörterbuch“.
Für Veltheim habe ich die Homepage www.Veltheimer-Weser.de kreiert sowie die Facebook-Seite: www.facebook.de/veltheimanderweser, die auch bis jetzt von mir gepflegt werden.
Für die heimischen Zeitungen habe ich diverse heimatkundlichen Aufsätze geschrieben.
Veltheim, Februar 2022