Veltheim an der Weser

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Römer in Veltheim

Die Römer in Veltheim

Von Ortsheimatpfleger Reinhold Kölling

Im IV. Band der Chronik von Veltheim mit dem Titel: „Zeitreise durch Veltheim“ erschien ab Seite 220 ein Bericht über die Idistaviso-Schlacht aus dem Jahre 16. n. Chr. Ein gewisser K. J. Carlowitz hatte in einem Vermerk festgehalten, dass zu vermuten ist, dass das Schlachtfeld unterhalb des Bokshornbergs gewesen sein könnte. Er bezog sich dabei auf eine Beschreibung von Tacitus (römischer Historiker).

Der römische General Germanicus hatte im Jahre 16 n.Chr. in dieser Schlacht die Germanen unter der Führung von Arminius (Hermann der Cherusker) abgewehrt. Arminius war der germanische Feldherr, der 9. n. Chr. den römischen Feldherrn Varus mit seinen Legionen geschlagen und vertrieben hatte.     

In dem Buch „Wo war Varus – Geographie und Chronologie der römischen Okkupation in Germanien“, von Annette Panhorst, ISBN 978-3-7412-8252-2 wird darüber ausführlicher berichtet.

So ist z. B. auf Seite 294 in dem Buch zu lesen, dass die die römischen Soldaten aus Vlotho kommend zum nächsten Etappenlager nach Veltheim marschierten. Der Weg führte zwischen Weser und dem Berg Buhn hindurch. Das Etappenlager lag auf dem rechten Weserufer kurz vor Veltheim. Ab Seite 296 ist in dem Buch über die Altertumsfunde in Veltheim ausgeführt. Diese Funde (u.a. römische Urnen und Gefäße) erhärten die Anwesenheit der Römer in Veltheim.

Die eigentliche Schlacht ist auf den Seiten 308 ff. ausführlich beschrieben, dabei auch die Bedeutung des Bokshornberges (Seite 310).

Tacitus (Annalen II,18,1) schrieb dazu u. a.: „Groß und auch nicht blutig war dieser Sieg für uns Römer.“

Auf Seite 312 in dem o. g. Buch heißt es dann weiter: „15 km östlich von Veltheim am Rohder Bach (Ellerbach) errichteten die Römer ihr nächstes Lager.

Die Germanen ließen die Römer nach der ersten Schlacht nicht einfach ziehen und griffen sie wieder an und es kam zur Schlacht am Angrivarierwall. Auch diese Schlacht und die folgenden sind in dem o.g. Buch ausführlich beschrieben, sollen in diesem Vermerkt allerdings nicht weiter ausgeführt werden.

Obwohl die Römer in diesen Schlachten, auch aufgrund ihrer besseren Ausrüstung und Waffen, den Germanen überlegen waren, zogen sich die Römer zurück. Sie gaben ihren Plan, das Gebiet hinter der Weser bis hin zur Elbe zu erobern, auf. Die Germanen hatten ihnen doch zu sehr zugesetzt. Tiberius rief Germanicus ab und gab die Eroberung Germaniens endgültig auf. 21. n. Chr. wird der germanische Führer Arminius von Verwandten umgebracht.

Arminius steht als Statue auf dem bekannten Hermanns Denkmal im Teutoburger Wald.

Anliegende Skizze stammt aus dem Buch von Annette Panhorst: „Wo war Varus“ und zeigt den Weg der Römer durch unsere Gegend auf.

  

 
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